Was tun, wenn Stress uns dick macht?

Gelegentlicher Stress ist positiv, er hat unseren Vorfahren in gefährlichen Situationen das Leben gerettet.Doch heute gehört Stress für die meisten für uns bereits zum Alltag. Ärger in der Arbeit, Termindruck und Streit in der Beziehung setzten den Körper in Daueralarmbereitschaft.

 

Herzrasen, erhöhter Blutdruck, Beschwerden des Verdauungstrakts sowie Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Konzentration sind nicht zu vernachlässigende Symptome von Dauerstress. Sie können durchaus zu schwerwiegenden Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Erschöpfung und Depressionen führen.

Doch warum macht Stress dick?

Der Schlüssel hierzu liegt bei unserem Gehirn. Obwohl es nur zwei Prozent der Körpermasse ausmacht, benötigt es 50 % der Energie aus unserem Kohlenhydratbedarf, in Stresszeiten steigt der Bedarf auf bis zu 90%. Wird diese Energie von unserem Körper nicht unserem Gehirn zur Verfügung gestellt, so schüttet es unteranderem den Botenstoff Cortisol aus, welcher den Appetit anregt und das Immunsystem schwächt. Die Verdauung wird unter Stress blockiert, dadurch werden die Nährstoffe schlechter aufgenommen und Schlackenstoffe nicht ausgespült. Hinzukommt, dass Essen beruhigend und Trost spendend auf uns Menschen wirkt – Gelüste auf Fettes und Süßes steigen. Der Gang auf die Waage steigert das schlechte Gewissen, was noch mehr Stress für den Körper bedeutet.

Wie nun den Teufelskreis durchbrechen?

Dass gewisse Nahrungsmittel Stress reduzieren, ist bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen, dennoch kann eine gesunde ausgewogene Ernährung die Nerven nähren und schützen und so ihren Beitrag zur Stressresistenz leisten. Nehmen Sie sich Zeit für das Frühstück, am besten zuhause vor der Arbeit, es schafft eine gute Basis für den Tag. Muss es trotzdem mal schnell gehen, eigenen sich auch Smoothies oder ein Naturjoghurt mit frischen Früchten. Achten Sie darauf, dass sie trotz Terminengpässen und Zeitdruck regelmäßig essen. Nehmen Sie sich mindestens 30 Minuten Zeit, sonst liegt es Ihnen später schwer im Magen. Verlassen Sie zum Essen Ihren Arbeitsplatz und nutzen Sie die Zeit für eine kurze Verschnaufpause. Während einer stressigen Phase ist es günstig, nur gutverträgliches zu sich zu nehmen und Zucker und Weißmehlprodukte zu meiden. Erhöhen Sie stattdessen den Obst- und Gemüseverzehr, sowie den der Nüsse und komplexer Kohlenhydrate. Fettreiche Lebensmittel sollten gemieden werden, da sie den Stress zusätzlich erhöhen.

Generell ist eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung wichtig, da sie das Immunsystem stärken, oxidativen Stress und freien Radikalen entgegenwirken. Besonders Magnesium gilt als Stresskiller. Sollte sich dennoch der Heißhunger melden, trinken Sie ein Glas Wasser oder bewegen Sie sich. Neben einer gesunden Ernährungsweise ist es wichtig, dass Sie zur Ruhe kommen und Abstand zum meist stressigen Alltag bekommen, dies ist zum Beispiel möglich durch ein Entspannungsbad, Sport, progressive Muskelentspannung und Meditation.

Schlafen Sie ausreichend, um den Cortisolspiegel zu senken und verbringen Sie viel Zeit im Freien, denn die Sonne versorgt uns ausreichend mit Vitamin D, welches dafür sorgt, dass wir leistungsfähig und stressresistent bleiben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen stressfreien Sommer.

September, 2019|
Nach oben